Hanf-Trittschall-Dämmfilze - als Dämmstreifen

Maße

Rollendicken                  

• erhältlich in 3, 5 und 10 mm
• Um eine höhere Trittschall­minderung zu erreichen werden mehrere Lagen übereinander gelegt.
• Das Einbaumaß unter Belastung beträgt ca. 75% des Nennmaßes (Kom­pri­mie­rungs­grad von 25%).

Rollenbreite

• 10 cm

Rollenlänge

• 10 m

Bauphysikalische Eigenschaften

Material	100% Hanffasern, vernadelt
Dichte (unter Belastung)	130 - 150 kg/cbm
Dynamische Steifigkeit (bei 20 mm Dicke = 2 Lagen à 10 mm)	ca. 22 MN/cbm
Wärmeleitzahl	0,048 W/mK
Brandschutzklasse	B2
Spezifische Wärmekapazität c	ca.2,2 kJ/kgK
Wasserdampfdiffusion µ	2

Verarbeitung

Schneiden der Hanf-Trittschall-Dämmfilzstreifen
Das Schneiden von Hanf-Trittschall-Dämmfilzen gestaltet sich mit üblichen Schneidegeräten oft schwierig. Egal ob es sich dabei um ein Dämmstoffmesser, ein Cuttermesser, eine Schere oder eine Säge handelt - die Fasern verhalten sich recht widerspenstig.

Müssen die Dämmfilzstreifen lediglich abgelängt werden (d.h. die Menge der Schnitte ist gering) ist ein sehr scharfes Messer zwar keine bequeme Lösung aber noch ausreichend. Sollten mehr Schnitte notwendig sein bietet sich als gute Alternative die Hanffilz-Schere Solingen an. Mit ihr lassen sich Hanf-Trittschall-Dämmfilze (und auch viele andere widerspenstige Materialien) mühelos schneiden. Jedem, der viel Schneidearbeit zu erwarten hat, sei diese Schere besonders ans Herz gelegt.

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Fixieren der Hanf-Trittschall-Dämmfilzstreifen
Die Hanf-Trittschall-Dämmfilzstreifen können am einfachsten mit einem Tacker auf Holz gegen verrutschen fixiert werden. Dies ist in der Regel auch notwendig, da die Dämmfilzstreifen weder durchnagelt noch durchschraubt werden dürfen, da sonst die Entkoppelungswirkung und damit die Trittschalldämmung nicht mehr vorhanden ist.

Hinweise zu den einzelnen Anwendungsbereichen

Entkoppelung und damit Trittschalldämmung bei Holzbalkendecken

Die Dämmfilzstreifen werden zur Verbesserung des Trittschallschutzes zwischen die Deckenbalken und dem Fußbodenaufbau (z.B. den Lagerhölzern der Dielung) schwimmend verlegt.

Das heißt: die Lagerhölzer der Dielung dürfen nicht mit den Deckenbalken verschraubt werden. Es darf keine feste Verbindung zwischen dem Holz unter und dem Holz über dem Dämmfilzstreifen bestehen.

Die Dicke der Dämmfilzstreifen sollte so reichlich wie möglich gewählt werden. Da auf den Dämmstreifen eine wesentlich höhere Flächenlast liegt als bei einem vollflächigem Filzuntergrund, ist die Elastizität und damit die Entkoppelungswirkung entsprechend geringer.

Ein Aufbau mit 3 x 10 mm Dämmfilzstreifen (ergibt im eingebauten Zustand eine Endhöhe von ca. 23 mm) ist dabei technisch unproblematisch machbar.

Höhensparender Aufbau:
Darf der Aufbau nicht zu hoch werden, kann man die Höhe der Lagerhölzer einsparen. Diese müssen nämlich nicht auf die Balken gelegt werden, wie oft angenommen wird (und im oben stehenden Bild gezeigt wird), sondern können auch neben den Balken im Zwischenraum hängen (siehe Bild und Skizze 'Höhensparender Aufbau').

Im Prinzip kann man sich die Dielung in Verbindung mit den Lagerhölzern als große Platte vorstellen (genauso groß wie der jeweilige Raum), die man rein theoretisch anheben kann. Dann erkennt man, dass die Lagerhölzer keine tragende Aufgabe haben, sondern nur die Aufgabe, die einzelnen Dielen zusammen zu halten.

Die Dielen können also auch direkt auf den Deckenbalken zu liegen kommen (natürlich müssen sich zwischen Dielen und Balken noch die Hanf-Trittschall-Dämmstreifen befinden).

Sollten die Deckenbalken nicht genau in der Waage sein, so kann man dies bei kleinen Unebenheiten auch durch stückweise Einlage von Hanf-Trittschall-Dämmstreifen geeigneter Dicke ausgleichen.

Thema: Schallschutz bei Holzbalkendecken
Holzbalkendecken haben oft einen recht schlechten Schallschutz. Das betrifft sowohl den 'Trittschallschutz' als auch den Luftschallschutz' (Übertragung von Geräuschen wie Gespräche und Musik von einem Raum auf den anderen).

Oft soll direkt auf die Balkenlage die Dielung aufgebracht werden. Um ein Mindestmaß an Trittschallschutz zu gewährleisten, muss die Dielung vom Balken entkoppelt werden (keine harte Verbindung). Dazu werden, so wie oben beschrieben, auf den Balken Hanf-Trittschall-Dämmstreifen angebracht. Wenn es die Umstände erlauben ist es durchaus sinnvoll eine Gesamtfilzhöhe von 20 -30 mm (möglich mit 2-3 x 10 mm) vorzusehen.(Einbaumaß unter Belastung: 15 mm bzw. 23 mm)

Ein sehr guter Trittschallschutz ist mit diesem Verfahren aber leider nicht möglich. Hanffilz kann den Trittschall zwar sehr gut dämmen (z.B. 30 dB bei normiertem Aufbau mit 20 mm Hanffilz), dazu muss der Hanffilz aber vollflächig im Raum verlegt werden und sowohl unter dem Hanffilz als auch auf dem Hanffilz vollflächig eine Platte vorhanden sein (siehe auch: Hanf-Trittschall-Dämmfilze - als Vlies).

Bei Verwendung von Hanffilzstreifen auf den Balken liegt im Vergleich zur vollflächigen Verlegung auf den Hanffilzstreifen eine vielfache Last. Dadurch ist die Kompression des Filzes viel höher. Ein berechenbarer Schallschutz ist auf diesem Weg nicht erreichbar.
Zu empfehlen sind die Hanffilzstreifen trotzdem, wenn die Höhe für mehr nicht vorhanden ist. Dann ist dies immer noch die beste Lösung.

Bzgl. des Luftschallschutzes ist vor allem die Auswahl des Füllmaterials zwischen den Balken von Bedeutung. Es empfiehlt sich hier, einen Faserdämmstoff wie z.B. die Hanffaser-Dämmschüttung zu verwenden. Auch Hanf-Leichtlehmschüttungen kommen in Frage. Sie verbinden die Dämpfung durch hohes Gewicht (Lehm) mit der Fähigkeit der Hanffaser Schallschwingungen zu absorbieren. Allerdings bringen diese Schüttungen mehr Gewicht in die Decke.
Relativ ungeeignet sind dagegen körnige Schüttungen aus Perlite oder Kork.

Entkoppelung und Luftdichtung Holzständerwerk

Hanffilz-Dämmstreifen sind auch gut geeignet für die Entkoppelung und Luftdichtung eines Holzständerwerkes zu Fundament- oder Grundplatte, oder auch zu angrenzenden Mauerwerken.

Sie werden eingesetzt zur:

• konstruktive Entkoppelung
• Luftdichtigkeit
• Ausgleich von Unregel­mäßigkeiten (Toleranzen)

Entkoppelung Lagerhözer auf Nassestrich

Wird ein Holzdielenboden auf einem Nassestrich geplant, so müssen dazu in der Regel Lagerhölzer für die Holzdielung auf dem Nassestrich plaziert werden.
Zwischen Nassestrich und Lagerhölzer sollte hier immer ein Hanffilzstreifen vorgesehen werden. Damit werden sonst evtl. auftretende Knarzgeräusche durch die Berührung von Holz und mineralischen Baustoffen verhindert.

Ist der Nassestrich sehr plan genügt hierfür in der Regel ein 5 mm dicker Hanffilzstreifen. Gibt es kleine Unebenheiten mit auszugleichen sollte eher ein 10 mm Hanffilzstreifen vorgesehen werden.

Die Lagerhölzer werden dabei nicht auf dem Nassestrich befestigt. Die Hanffilzstreifen werden auf der Unterseite der Lagerhölzer mit Tackernadeln fixiert.

Randdämmstreifen (Entkoppelung) bei Holzdielung sowie Nass- und Trockenestrich.

Hanffilz-Dämmstreifen dienen der Entkoppelung von Holzdielung (bzw. Estrich) und Wandkonstruktion.

Hanffilz-Streifen sind während des Abbindens von Kalk- oder Zementestrich resistent gegen das alkalische Milieu. Sie erzeugen die bauseitige Gewähr der Dehnungsfuge und sichern die Dichtung der Dehnungsfuge nach dem Estrich-Erstarren.