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Anwendungsbeispiel für Hanf-Leichtlehmschüttung:

Hohlraumdämmung einer Holzbalkendecke

mit abschließender Dielung oder Trockenestrichelementen

Die Hanf-Leichtlehmschüttung kann als Hohlaumschüttung in einer Holzbalkendecke eingesetzt werden. Sie besitzt ein höheres Gewicht als einfache Dämmschüttungen. Damit erhält man bei Einsatz der Hanf-Leichtlehmschüttung einen verbesserten Luftschallschutz. Die Faserstruktur des Hanfes ist darüber hinaus "schallverzehrend", was den Luftschallschutz weiter verbessert.
 
Einen Trittschallschutz erhält man dadurch erst einmal nicht. Dieser wird bei den beschriebenen Beispielen mit Hanf-Trittschall-Dämmfilzen erreicht.

 
 
 
 
Zwischendecke, bei der mit einem vollflächigem Einsatz von Hanf-Trittschall-Dämmfilzen
(Bild vergrößern)

Das erste Beispiel zeigt eine Zwischendecke, bei der mit einem vollflächigem Einsatz von Hanf-Trittschall-Dämmfilzen ein sehr guter Trittschallschutz erreicht wird.
 
Die Schichten im Einzelnen

  • 1 - Verkleidung:
    Oft ist in der Altbausanierung diese Verkleidung (z.B. als Schalung und Putz bereits gegeben. Ansonsten wird diese Schicht bequemer erst nach Erstellung des Blindbodens (2) montiert.
     
  • 2 - Blindboden:
    Die Aufbringen der Hanf-Leichtlehmschüttung ist ohne Blindboden in der Regel nicht sinnvoll möglich. Selbst die leichtere Version hat schon ein spezifisches Gewicht von 200 kg/cbm. Schon bei einer Schütthöhe von 10 cm erhält man damit ein Flächengewicht von 20 kg/qm. Solch ein Gewicht sollte man auf keinen Fall auf einer Deckenverkleidung aufbringen. Dies macht den Einsatz eines Blindbodens zur Lastabtragung notwendig.
     
  • 3 - Rieselschutz:
    Der Einsatz eines Rieselschutz ist dringend zu empfehlen, da die Hanf-Leichlehmschüttung auch sehr feinstaubige Anteile hat.
     
  • 4 - Hanf-Leichtlehmschüttung:
    Die Hanf-Leichtlehmschüttung wird anschließend einfach zwischen die Balken geschüttet und am oberen Rand abgezogen. Ein Verdichten ist nicht notwendig.
     
  • 5 - Rauhspund:
    Auf den Deckenbalken wird eine Rauhspundschalung aufgebracht. Diese bildet die feste Grundlage für den Trittschallschutz.
     
  • 6 - Hanf-Trittschall-Dämmfilz als Vlies:
    Der Hanf-Trittschall-Dämmfilz entkoppelt den folgenden Boden von der Decke. Dadurch wird der Trittschall von oben sicher gedämpft. Bei einer Dicke von 20 mm beträgt das Dämpfungsmaß Lw = 30 dB.
    Aus produktionstechnischen Gründen wird der Hanf-Trittschall-Dämmfilz nur bis zu einer Dicke von 15 mm produziert. Für einen Aufbau mit 20 mm empfiehlt sich ein 2-lagiger Aufbau mit 10 mm-Vliesen.
     
  • 7 - Rauhspund:
    Die folgende Rauhspundlage bildet die Grundlage der schwimmenden Fußbodenplatte. Ggf. kann hier auch vollflächig trockene Schalung verwendet werden.
     
  • 8 - Holzdielung:
    Der obere Abschluss wird durch Holzdielung erstellt. Im Verbund mit dem darunter liegenden Rauhspund bildet die Holzdielung einen schwimmenden Trockenestrich. Geeignete Behandlungsmittel (Öle und Wachse) für Ihre Holzdielung finden Sie hier: Holzbehandlung - Fußböden.
  • Alternativ zu Rauhspund und Holzdielung sind auch andere geeignete Tockenestrichelemente denkbar.

 
 
 
 
sparsamer Aufbau mit eingeschränktem Trittschallschutz
(Bild vergrößern)

Das zweite Beispiel zeigt den Aufbau mit einem deutlich sparsameren Aufbau über den Deckenbalken. Allerdings ist damit auch ein eingeschränkter Trittschallschutz verbunden.
 
Die Unterschiede im Einzelnen

  • 5 - Lagerhölzer, frei hängend:
    Die Lagerhölzer für die Dielung werden in die Hanf-Leichtlehmschüttung gelegt. Sie werden nirgendwo befestigt, damit auch wirklich eine Entkoppelung stattfindet.
     
  • 6 - Hanf-Trittschall-Dämmfilzstreifen:
    Die Hanf-Trittschall-Dämmfilzstreifen entkoppelen den folgenden Holzdielenboden von der Decke. Dadurch wird der Trittschall von oben sicher gedämpft. Allerdings ist die Dämpfung nicht annähernd so gut wie bei der vollflächigen Variante im ersten Beispiel. Das liegt daran, dass die gesamte Wohnlast und der Holzdielenboden den Druck auf die Dämmfilzstreifen überträgt. Daher sind die Dämmstreifen stark unter Druck und besitzen so nur ein eingeschränktes Trittschall-Dämpfungsmaß.
    Aus produktionstechnischen Gründen werden die Hanf-Trittschall-Dämmfilzstreifen nur bis zu einer Dicke von 15 mm produziert. Für einen Aufbau mit 20 mm empfiehlt sich ein 2-lagiger Aufbau mit 10 mm-Vliesen.
     
  • 7 - Holzdielung:
    Die Holzdielung wird auf die Hanf-Trittschall-Dämmfilzstreifen gelegt und mit den Lagerhölzern verschraubt. Geeignete Behandlungsmittel (Öle und Wachse) für Ihre Holzdielung finden Sie hier: Holzbehandlung - Fußböden.
     
  • Alternativ zur Holzdielung sind auch andere geeignete Tockenestrichelemente denkbar.

 
 

Bitte beachten Sie auch die allgemeinen Verarbeitungshinweise für die Hanf-Leichtlehmschüttung.

 



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